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Solothurn

Autofreier Klosterplatz am «Parking Day»

Der Klosterplatz in Solothurn ist an normalen Tagen ein beliebter Parkplatz, um stadtnah zu parkieren. Doch am « Tag der Demokratie » und « Parking Day » vom 15. September 2023 war der Klosterplatz frei von Autos. Die Bevölkerung konnten gemütlich auf dem schönen Platz zu verweilen und mit Stadtpräsidentin Stefanie Ingold sowie weiteren VertreterInnen der Stadt und Politik über die Themen der Aktionstage diskutieren.

Die Energiestadt Solothurn hat den « Tag der Demokratie » und « Parking Day » zum Anlass genommen, den Klosterplatz für einen Tag umzunutzen. Der Platz in der Altstadt ist normalerweise ein beliebter Parkplatz. Doch an besagtem Tag wurden die Parkplätze temporär aufgelöst und der Platz mit Sitzmöglichkeiten und Pflanzen umgestaltet. Der mobile Getränkestand der «Grünen Fee » verwöhnte die BesucherInnen mit erfrischenden Getränken. Stadtpräsidentin Stefanie Ingold, Stadtschreiber Urs Unterlerchner, die Leiterin des Stadtbauamtes Andrea Lenggenhager, Energiestadtkoordinator Claudio Weber sowie GemeinderätInnen waren anwesend und diskutierten mit der Bevölkerung die Themen der Aktionstage.

Vom Parkplatz zum Raum für politische Diskussionen

Als der Klosterplatz an jenem Freitag von Autos befreit wurde, offenbarte sich dessen Schönheit und enormes Aufwertungspotenzial. Schnell entstand eine gemütliche Atmosphäre, die Raum für angeregte politische Diskussionen schuf. Unterhalb des Klosterplatz-Brunnens hatten die BesucherInnen die Möglichkeit, Ihre Fragen rund ums Thema Demokratie zu stellen. Sie interessierten sich vor allem für die Themen Sicherheitspolitik, Parkplätze, die lebenswerte Gestaltung der Stadträume oder den Sinn und Unsinn von Gemeindeversammlungen in der Stadt Solothurn.

Auf der anderen Seite des Brunnens wurde der «Parking Day» thematisiert. Der Leiterin des Stadtbauamtes, Andrea Lenggenhager, war es daher ein zentrales Anliegen über das Thema Stadtentwicklung mit Qualität zu diskutieren. Parkplätze nehmen im Siedlungsgebiet grosse Flächen ein. Besonders beliebt sind stadtnahe Parkplätze wie der Klosterplatz. Daher estaunt es nicht, dass während der Aktion viele Autofahrende aus Gewohnheit den Klosterplatz zum Parkieren aufgesucht haben und weiterfahren mussten. Auf politischer Ebene ist die Umnutzung des Klosterplatzes bereits beschlossen. Die Form der Umnutzung ist aber noch unklar. Eine Besucherin meinte: «Der Klosterplatz braucht gar nicht viel. Keine Parkplätze, etwas Schatten und ein paar Bänke. Das reicht für diesen wunderschönen Platz». Die Idee, einen gemütlichen Treffpunkt für die Bevölkerung einzurichten, stösst bei den anwesenden Personen auf Unterstützung und auch Stefanie Ingold steht einem Pilotversuch positiv gegenüber. Den Anwohnenden ist jedoch wichtig, dass die neue Nutzung auf keinen Fall die Nachtruhe gefährden darf.

Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden mit den Aktionstagen. Das Ziel eines angeregten Austausches mit der
Bevölkerung zu den Themen der Demokratie und Stadtentwicklung in Solothurn wurde erreicht.

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Solothurn als Schwammstadt

Nach dem Thema Anpassungen an den Klimawandel informiert der Energiestadt-Monitor auf dem Kreuzackerplatz über das Schwammstadt-Konzept.

Mit dem Klimawandel sind Städte zunehmend gefordert, kühlende Elemente in der Raumplanung zu integrieren. Ein städtebauliches Konzept, das urbane Gebiete widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel macht, ist die Schwammstadt. Die Idee des Konzepts ist es, geschlossene Flächen zu entsiegeln, Dächer und Fassaden zu begrünen sowie die Nutzung und Aufbereitung von Regenwasser zu fördern. Wie bei einem Schwamm nehmen Boden und Gebäude das Regenwasser auf und speichern es. An heissen Tagen verdunstet das Wasser und kühlt so die Umgebung ab. Folglich unterstützt das Schwammstadt-Konzept den Wasserkreislauf, verbessert die Wasserqualität und verringert die Abhängigkeit von externen Wasserquellen.

In Solothurn ist das Schwammstadt-Konzept ein wichtiger Bestandteil sämtlicher Neubau – und Sanierungsprojekten. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Sanierung des Postplatzes oder die Neugestaltung des Westbahnhofquartiers. Wer sich über das Schwammstadt-Konzept informieren möchte, findet mehr Informationen auf der Webseite der Energiestadt Solothurn.

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«Biodiversität betrifft uns alle»

Mit dem Ziel, die Biodiversität in Privatgärten zu fördern, lockte die Stadt Solothurn zahlreiche Leute an den ersten Biodiversitätstag vom 13. Mai 2023. Die Bevölkerung konnte sich an diversen Infoständen und vier Führungen zu den Themen «Blumenwiese, invasive Neophyten und Kleinlebewesen» informieren.

Je mehr Blumenwiesen in der Stadt und in Privatgärten spriessen, desto einfacher gestaltet sich die Nahrungssuche der Kleinlebewesen. Denn die Vernetzung von Lebensräumen spielt bei der Biodiversitätsförderung eine essenzielle Rolle. «Wenn wir Blumenwiesen anpflanzen, soll die Bevölkerung wissen, wieso wir dies tun, damit sie die Massnahmen akzeptiert und bestenfalls kopiert», so der Leiter der Stadtgärtnerei, Daniele Perego. «Biodiversität betrifft uns alle», ergänzt Thomas Henzi, Leiter des Werkhofs. Er hatte den Biodiversitätstag mit der Unterstützung des Stadtbauamtes, des Naturfördervereins Solothurn (NFV), des Naturmuseums, des Kantons und von Privaten organisiert.

Zu den Highlights der Veranstaltung gehörten vier Führungen durch den Stadtpark, die Marc Neumann (Naturmuseum Solothurn), Daniele Perego und Wolfgang Bischoff (Firma Naturschutzlösungen) gemeinsam leiteten. Sie begeisterten die Teilnehmenden mit ihrem Fachwissen über die Pflanzen- und Kleintierwelt und gaben ihnen wertvolle Tipps für die Gartenpflege mit. Denn die Bewirtschaftung der Gärten, insbesondere der Wiesen, ist für die Artenvielfalt äusserst wichtig. Die Fachleute ermutigten die Leute, diese zu mähen, selbst wenn noch nicht alle Blumen verblüht sind. «Wir tappen auch in die Falle zu warten, bis die Margeriten verblüht sind», erzählte die Stadtpräsidentin, Stefanie Ingold, «Doch jetzt habe ich gehört, dass es wichtig ist, die Wiese zu lichten. Das nehme ich sicher mit: Den Mut zu haben, die Wiese zu mähen».

Zudem unterstützt die Bekämpfung invasiver Neophyten (gebietsfremde Problempflanzen) die Verbreitung von einheimischen Pflanzen. «Neophyten stellen nach wie vor ein Problem dar», berichtete die kantonale Neophytenexpertin Stéphanie Huggler, «Es ist wichtig, die Leute zu sensibilisieren, damit sie keine Neophyten mehr für den Privatgarten kaufen». Am Biodiversitätstag jäteten der Naturförderverein Solothurn gemeinsam mit 60 Pfadfindern das Einjährige Berufkraut. Seit vier Jahren unterstützt der Verein die Stadt mit diversen Aktionen bei der Förderung der Artenvielfalt in Solothurn.

Am Ende des ersten Biodiversitätstages zeigen sich die Veranstalter sehr zufrieden. Man darf sich schon heute auf den zweiten Biodiversitätstag freuen.

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Earth Overshoot Day 2023

Am 13. Mai 2023 machten die Klima-Grosseltern die Schweizer Bevölkerung mit einer nationalen Aktion auf den Earth Overshoot Day aufmerksam. An diesem «Erdüberlastungs-Tag» überstieg der jährliche Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen die Menge an natürlichen Ressourcen, welche der Schweiz für dieses Jahr zur Verfügung stehen würden.

Der ökologische Fussabdruck der Schweiz ist im internationalen Vergleich eher hoch. Bis zu drei Planeten bräuchte sie, um ihren jährlichen Bedarf an Rohstoffen zu decken. Somit verbrauchen Schweizerinnen und Schweizer in den nächsten sieben Monaten mehr natürliche Ressourcen, als ihnen eigentlich für dieses Jahr zur Verfügung stehen würden. Die Solothurner Klimagrosseltern – unterstützt durch zahlreiche Partnerorganisationen – nahmen den Earth Overshoot Day zum Anlass, um alternative Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Bekleidung, Mobilität, Ernährung und Re- und Upcycling aufzuzeigen.

Mit wenig Verzicht viele Ressourcen sparen

Den Klimagrosseltern und ihren PartnerInnen informierten die Bevölkerung an unterschiedlichen Informationsständen und Ausstellungen, wie sie ohne grossen Aufwand und einschneidendem Verzicht Produkte wiederverwenden und aufwerten können und dadurch natürliche Ressourcen gespart werden. Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung erhielten zum Beispiel ein Rezeptbüchlein mit klimafreundlichen Menüs, einem Produkt des Projektes «eat smart«. 

Nachhaltiger leben

Setzt die Schweiz die Ziele des Pariser Abkommens um, kann sich der Earth Overshoot Day der Schweiz bis 2030 vom 13. Mai auf den 24. Juli verschieben. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es nicht nur eine ressourcenschonende Wirtschaft und eine klimafreundliche Politik, sondern auch das Engagement eines jeden Einzelnen. Die Energiestädte Solothurn und Zuchwil unterstützen die Bevölkerung zusammen mit so!mobil und vielen weiteren Akteuren bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils. 

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Natürlich isoliert mit Lehm und Stroh

Im Frühling 2022 öffnete der Verein momo&ronja die Tore für das Gemeinschaftsbüro Wurzelwerk im Henzihof. Bei der Bewerbung für die Zwischennutzung überzeugten sie die Energiestadt Solothurn unter anderem mit der geplanten nachhaltigen Isolierung des Raumes mit Lehm und Stroh.

Der Duft nach frischem Holz steigt einem sofort in die Nase, wenn man das Gemeinschaftsbüro Wurzelwerk betritt. Der Umbau wurde zwar schon im September abgeschlossen, aber noch immer machen Strohhalme bei der Tür und kunstvoll bearbeitete Lehm-Stroh-Wände beim Eingang auf die Isolierungsarbeiten aufmerksam. «Vorher war hier nur dieser Steinboden, der jeweils sehr lange kalt blieb», erzählt Jeannine Brutschin Kummer, Mitbetreiberin des Gemeinschaftsbüros, «So konnte sich dieser Raum bis spät in den Frühling gar nicht richtig aufwärmen».

Als sich Jeannine Brutschin Kummer und ihre Kollegin Kim Jana Degen als Gemeinschaftsbüro Wurzelwerk des Vereins momo&ronja für die Räumlichkeit bewarben, schickten sie auch gleich ihre Pläne für den nachhaltigen Umbau mit. Die Idee, für die Isolierung Materialien wie Lehm und Stroh zu benutzen, erhielten sie von einem befreundeten Architekten. Diese Art der Isolierung ist besonders klimafreundlich, kostengünstig und hat den grossen Vorteil, dass bei der Beschaffung der Baumaterialen lokale und regionale Anbieter berücksichtigt werden können. Die Strohballen für die Isolierung der Wände stammen zum Beispiel von einem Landwirt aus Staad bei Grenchen. Ein Maler aus der Region besorgte den Lehm und packte bei den Isolierungsarbeiten gleich selbst mit an. Er, ein Bauunternehmer aus dem familiären Umfeld, und der Architekt, Thomas Dimov, standen den rund 20 Helferinnen und Helfer beim Zurechtschneiden der Strohballen, Aufstreichen des Lehms und Auslegen des Holzbodens mit Rat und Tat zur Seite. Den beiden Betreiberinnen des Büros war es ein grosses Anliegen, dass der Umbau ein gemeinschaftliches, kreatives Erlebnis wird. «Uns sind Nachhaltigkeit und ein nachhaltiges Bewusstsein besonders wichtig», sagt Jeannine Brutschin Kummer. Dieses zentrale Anliegen verkörpert der Henzihof für sie. Mit seinen diversen nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten erscheint er ihnen wie ein Labor, das viel Spielraum zum Experimentieren hergibt.

Der Verein momo&ronja betreibt das Büro seit anfangs Mai 2022. Es bietet Menschen einen kreativen Arbeits- und Begegnungsort. Die Leute sind eingeladen ihre eigenen Projekte ins Büro mitzubringen und dort auf kreative Weise umzusetzen. Dank der Isolierung mit Lehm und Stroh können sie dies nun auch an kälteren Tagen bei angenehmen Raumtemperaturen tun.

Wer sich für das Stroh- und Lehmbauprojekt interessiert, kann sich an zwei Führungen am Frühlingsfest vom 1. April 2023 vor Ort ein Bild machen. Zum Programm

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Neues Mitglied in der Elektrofamilie

Der Werkhof der Energiestadt Solothurn erhält Zuwachs. Im Mai 2023 stösst eine Elektrowischmaschine zur Ausstattung des Werkhofs hinzu.

Die Energiestadt Solothurn strebt die Gold-Zertifizierung im Jahr 2024 an. Diesem Ziel kommt sie mit der Anschaffung der Elektrowischanlage CatCity V20e der Bucher Municipal AG ein Stück näher. Das neue Mitglied in der Elektrofamilie wird voraussichtlich ab Mai 2023 auf den Strassen von Solothurn zusammen mit dem kleinen Elektrolaster für Sauberkeit sorgen.

Kleine Maschine, grosse Leistung

CityCat V20e ist eine elektrisch angetriebene Kehrmaschine. Sie verfügt über eine verbesserte Saugleistung und einen Kehrgutbehälter mit 2 m³ Volumen. Die Maschine ist mit einem anwendungsspezifischen 63-kWh Bucher Batterie Paket ausgestattet, mit welcher sie volle 8 Stunden Leistung erbringen kann. In dieser Zeit vermag die Wischmaschine problemlos das gesamte Strassennetz der Stadt zu reinigen. Zu den weiteren Vorteilen des Batterie Pakets gehören die sehr geringen Geräuschemissionen und der niedrige ökologische Fussabdruck. Im Vergleich zu herkömmlichen dieselbetriebenen Kehrmaschinen belastet die Elektrowischmaschine die Umwelt minimal.

Effizient und umweltschonend unterwegs

Mit der CityCat V20e sind die Werkhofmitarbeiter nicht nur umweltschonender unterwegs, sondern sie profitieren auch von einem sehr effizienten Arbeitsgerät. Die Kombination von Knicklenkung und Frontbesen erlaubt es der Wischmaschine sowohl die engsten Durchgänge als auch die grössten Flächen effizient zu reinigen. So müssen keine zusätzlichen Geräte für die Reinigung benutzt werden, was sich für den Werkhof Solothurn auch auf finanzieller Ebene auszahlt. Die Anschaffung der Elektrowischmaschine leistet folglich einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt.

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Umgestaltung Postplatz zum Begegnungsraum

Am 8. August 2022 begannen die Arbeiten zur Umgestaltung des Postplatzes in Solothurn. Entlang des Landhausquais und in Richtung Post- und Wengistrasse entsteht ein grossflächiger Begegnungsraum unter Bäumen und mit Aussicht auf die Aare.

Grüner und attraktiver soll der Postplatz werden – Ein Ort der Begegnung. Zusammen mit dem Büro w+s Landschaftsarchitekten AG setzt sich das Stadtbauamt mit der Umgestaltung des Postplatzes für mehr Grünflächen in der Stadt Solothurn ein. Ein «Baumdach» aus 16 standortgerechten Bäumen wird das Zentrum des Platzes bilden. Dank einer dreistufigen Terrasse wird die Aussicht auf die Aare verbessert und ein stärkerer Bezug zum Wasser geschaffen. Mit einer flexiblen Möblierung mit Tischen und Stühlen kann sich die Solothurner Bevölkerung beliebig hinsetzen und im Schatten der Bäume eine kleine Auszeit nehmen. Die Fläche zwischen Postplatz und Aaremauer wird ebenfalls in die Gestaltung integriert, sodass genügend Raum für Fuss-, Velo- und Busverkehr bestehen bleibt.

Die Umgestaltung des Postplatz bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Aufgrund der zentralen Lage des Postplatzes sind viele Fussgänger unterwegs und es verkehren mehrere hundert Busse pro Tag. Entsprechend sind die Platzverhältnisse eng und verlangen eine sehr gute Verkehrssignalisierung. Im Postplatz befinden sich auch Hauptkanalisationsleitungen mit Regenüberlaufbauwerken, die dringend ersetzt werden müssen, da sie nicht mehr den gewässerschutztechnischen Vorgaben entsprechen. Die wesentlichen Bauarbeiten sollen bis April 2023 beendet sein, die Deckbelagsarbeiten bis Ende Sommer 2023.

Mit der Umgestaltung des Postplatzes kommt die Energiestadt Solothurn ihrem Ziel der GOLD-Zertifizierung bis 2024 ein Stück näher.


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Solothurn

Mit der Stadtpräsidentin Stefanie Ingold im Gespräch

Was ist Ihnen für die Stadt Solothurn besonders wichtig?
Die Stadt Solothurn besitzt bereits heute eine sehr hohe Lebensqualität, die erhalten und gesteigert werden
soll. Es geht zusätzlich darum, mehr lebenswerte Orte und Grünräume sowie beschattete Plätze zu
schaffen, wo Begegnung und Inklusion möglich sind. Zudem soll sich das pulsierende Zentrum mit dem
lebendigen Gewerbe über die Grenzen der Altstadt hinaus ausbreiten können.

Besonders wichtig ist mir auch die Schaffung von lebenswertem Raum für alle. Dazu gehört auch,
bezahlbaren Wohnraum zu garantieren, für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen,
Lebensumständen und mit ungleichen Voraussetzungen. Die Stadt soll allen Bürgerinnen und Bürgern mit
ihren Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht werden. Trotzdem müssen wir uns der Tatsache bewusst
sein, dass Solothurn eine Kleinstadt und der Raum begrenzt ist. Akzeptanz und Toleranz sind deshalb
wichtig, um diesen begrenzten Raum für jede und jeden lebenswert zu machen.

Was würde das Gold Label für die Stadt Solothurn bedeuten?
Wie viele andere Städte steht auch Solothurn vor einigen Herausforderungen. Die Stadt muss sich für die
Zukunft fit machen, um ihr Ziel zur Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen – denn wenn wir ehrlich sind,
bleibt nicht mehr viel Zeit für die Umstellung von Fossilen auf Erneuerbare, die Verbesserung der
Verkehrssituation und den Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen.

Solothurn als Energiestadt ist aber in vielen Bereichen sehr vorbildlich unterwegs, so profitiert
beispielsweise der Langsamverkehr von sehr guten Bedingungen, Sanierungen und Neubauten der
gemeindeeigenen Gebäude werden energetisch vorbildlich vorgenommen, fast immer in Kombination mit
Photovoltaik. Auch im Bereich Fernwärme ist Solothurn ambitioniert, baut das Fernwärmenetz stetig aus
und löst dadurch grosse Energieverbraucher vom Gasnetz.

Mit dem Entscheid, das Energiestadt Gold Label zu erreichen, setzen wir ein Zeichen. Wir zeigen damit der
Bevölkerung, der Politik, der Wirtschaft und anderen Gemeinden, dass diese Themen für die Stadt im
Zentrum stehen und ernsthaft bearbeitet werden. Energiestadt bietet einen übersichtlichen und
konsolidierten Werkzeugkoffer zur Bearbeitung dieser diversen Themen auf kommunaler Ebene. Damit
steigert die Stadt ihre Attraktivität als Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsraum und rüstet sich für die
kommenden Herausforderungen im Energie- und Umweltbereich.

Welche Aufgaben stehen bis zur Rezertifizierung im Jahr 2024 an?
Im Jahr 2021 hat der Solothurner Gemeinderat die Ziele im Energie- und Umweltbereich festgelegt und
den Weg zu Netto-Null bis 2050 beschlossen. De facto bedeutet dies, dass die Stadt bis 2050 klimaneutral
sein will. Die entsprechende Energiestrategie ist in Erarbeitung und wird voraussichtlich im Herbst in den politischen
Prozess geschickt. Wir sind zwar ambitioniert, aber doch realistisch. Denn um die gesteckten Ziele zu
erreichen, muss auch immer abgewogen werden, was möglich und sinnvoll ist.

Das betrifft auch den Gasausstieg. Es ist allen Beteiligten bewusst, dass dieser Schritt gemacht werden
muss, jedoch nicht unmittelbar geschehen kann. Denn dort, wo eine Energieversorgung mit Erneuerbaren
heute noch nicht möglich ist, sind die Bewohnerinnen und Bewohner vorläufig auf die Gasversorgung
angewiesen, wie beispielsweise in der Altstadt. Gemeinsam mit der Regio Energie arbeiten wir mit
Hochdruck an diesen Themen und erarbeiten eine «Gasausstiegsstrategie».

Was erhoffen Sie sich für die Stadt nach der Erreichung des Goldlabels?
Wenn Solothurn die gesetzten Ziele und dadurch das Goldlabel erreicht, wird die Stadt in die Ränge der
besten Energiestädte der Schweiz aufsteigen. Wir wollen unsere Vorreiterrolle wahrnehmen und auch
andere Gemeinden motivieren, den Weg Richtung Netto-Null anzutreten. Wir dürfen stolz sein, wenn wir
dieses Label erhalten und dürfen dies auch kommunizieren. Das Gold Label bedeutet jedoch auch eine
Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und eine Verpflichtung, die Themen stetig und gewissenhaft zu
bewirtschaften.

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Solothurn

Eröffnung Neubau Doppelkindergarten und Tagesschule Brühl

Der Neubau Doppelkindergarten und Tagesschule Brühl ist fertiggestellt und wurde am 28. Juni 2022 offiziell der Schule übergeben. Am 2. Juli waren die Türen des Neubaus für die interessierte Bevölkerung zur Besichtigung geöffent. Nach den Sommerferien kann die Anlage von den Schulkindern benutzt werden.

Nun ist es soweit und das schöne Bauwerk ist bezugsbereit. Der Neubau der Schulanlage überzeugt vor allem durch die sehr gute Grundrissfunktionalität und hohe Nutzungsflexibilität. Dadurch können im Laufe der Jahre Nutzungsanpassungen vorgenommen werden, ohne dass strukturelle Umbaumassnahmen nötig sind. Durch die Gebäudeausrichtung und dessen Proportionen gelang es dem Planerteam, eine selbstverständliche Erweiterung der Schulanlage Brühl zu erzielen. Die hohe Qualität des bestehenden Aussenraums blieb erhalten, respektive wurde erweitert.

Der Doppelkindergarten und die Tagesschule schaffen ideale Voraussetzungen für einen optimalen Ablauf des Schulunterrichts. Der Neubau wurde gemäss Energiestandard Minergie-P ECO erstellt und als Pilotprojekt für das Nachhaltigkeitslabel Standard nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS ausgewählt. Die Architekturzeitschrift Hochparterre hat das Architektenteam Kollektiv Marudo, Baden, für das beste Erstlingswerk des Jahres für den Architekturpreis Kaninchen nominiert.

Zur Medienmitteilung

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Solothurn

Ein Paradies für Flora und Fauna

Der Klimawandel betrifft nicht nur Wälder, Bergregionen und Gletscher. Auch städtische Gebiete stehen zunehmend vor Herausforderungen. Gerade Tiere und Pflanzen können sich nicht schnell genug an die neuen Bedingungen anpassen, wodurch die Vielfalt verloren geht. Mit gezielter Planung und Pflegekonzepten fördert die Energiestadt Solothurn die Biodiversität im Siedlungsraum. Dabei werden die Grünflächen naturnah gestaltet, Lebensräume für Kleintiere geschaffen, Kaltluftkorridore gefördert und auf einen sorgfältigen und ökologischen Unterhalt durch die Stadtgärtnerei geachtet.

Mehr zur Arbeit der Stadtgärtnerei des Solothurner Werkhofs, lesen Sie im RegioEnergie Magazin | Energiestadt Solothurn – Anpassungen an den Klimawandel
Mehr zum Thema Biodiversität im Siedlungsraum der Energiestadt Solothurn

Die RegioEnergie Solothurn hat in den letzten fünf Ausgaben ihres Magazins jeweils einen Beitrag zu den Energiestadt-Themen veröffentlicht und dazu beigetragen die Thematik der Bevölkerung näherzubringen. Für diese Unterstützung bedankt sich die Energiestadt Solothurn herzlich.

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Netzwerk Energiestadt Kt. SO Solothurn

Ökologisch über die ganze Lebensdauer

Intelligent entwickeln, ressourcenschonend realisieren, energiesparend betreiben, sinnvoll sanieren und schlussendlich fachgerecht entsorgen oder wiederverwenden: Mit einer gezielten Planung achtet die Energiestadt Solothurn darauf, dass ihre rund 70 kommunalen, energetisch relevanten Gebäude und Anlagen über die ganze Lebensdauer hinweg den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Ökologisch vorbildliche Bauprojekte realisiert die Energiestadt Solothurn gerade in der Vor- und in der Weststadt. In der Vorstadt wird das bestehende Schulgebäude saniert und ein neuer Dreifachkindergarten gebaut. Im Brühlsquartier entsteht ein zweigeschossige Pavillon mit Raum für den Ersatz der Kindergärten Tannenweg und Birkenweg plus der jetzigen Tagesschule des Schulhauses Brühl.

Mehr dazu im RegioEnergie Magazin | Energiestadt Solothurn – Kommunale Gebäude und Anlagen

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Allgemein Solothurn

Projekt «Ihr Beitrag zur Energiestadt» erfolgreich abgeschlossen

Der Trägerverein Energiestadt Schweiz führt das abgeschlossene Projekt der Energiestadt Solothurn als vorbildliches Praxisbeispiel im Bereich Kommunikation auf und kommuniziert dies in ihrem Newsletter.

2021 hat die Energiestadt Solothurn die sechs Themen des Energiestadt-Katalogs für die Bevölkerung zugänglich gemacht und gezeigt, wie sich die Stadt für mehr Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt. Im Zentrum stand der wandernde «Energiestadt-Monitor», der aufzeigte was jedeR dazu beitragen kann.
Von April bis Dezember wanderte der «Energiestadt-Monitor» durch Solothurn. Dieser kristallförmige Schaukasten begleitete das Kommunikationsprojekt «Ihr Beitrag zur Energiestadt», stand an zentralen Orten Solothurns und veranschaulichte die sechs Themenbereiche des Energiestadt-Katalogs. So war der Monitor immer passend zum Monatsthema befüllt, beispielsweise mit Turnschuhen zum Thema CO2-Fussabdruck oder randvoll mit Recyclinggut zum Thema Entsorgung.

Der Energiestadt-Monitor wird seine Reise auch nach Abschluss des Projekts fortsetzen und an ausgewählten Standorten weiterhin über relevante Themen im Energiestadtbereich informieren.