Kommunikation & Kooperation

Im Energiestadtprozess der Stadt Solothurn arbeiten Akteure mit unterschiedlichen Aufgaben und Kompetenzen in verschiedenen Energie- und Nachhaltigkeitsbelangen zusammen. Sie orientieren sich dabei an den Rahmenbedingungen, welche Bund und Kanton vorgeben. Je nach Thema vernetzen sich unterschiedliche Akteure miteinander. Durch diese Kommunikations- und Kooperationsprozesse können die gemeinsam definierten Ziele erreicht werden.

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Bevölkerung
Die Bevölkerung nimmt im Energiestadtprozess eine zentrale Rolle ein. Einerseits bestimmt sie die politischen Programme mit und beeinflusst damit auch die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung. Andererseits ist die Bevölkerung direkt von energiepolitischen Weichenstellungen betroffen und leistet durch die Umsetzung von Massnahmen im eigenen Einflussbereich einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung der Energiestadt Solothurn.

Organisationen
Vereine, Verbände und Initiativen setzen sich für bestimmte Zwecke ein und tragen dazu bei, Lösungsansätze auszuarbeiten. So setzt sich die Plattform Region Solothurn im Wandel für eine nachhaltige Zukunft in der Region Solothurn ein. Sie unterstützt lokale Projekte und fördert die Vernetzung von Ideen und Akteuren im Nachhaltigkeitsbereich und fördert Informations- und Bildungsangebote zu Themen wie Food Waste, Schul- und Sortengärten.

Verwaltung
Die städtische Verwaltung setzt die politischen Entscheide in die Praxis um. Sie trägt zur Erfüllung von öffentlichen Aufgaben und Erreichung definierter politischer Ziele bei, indem sie die politischen Geschäfte vorbereitet, vollzieht und kontrolliert. Das Stadtbauamt bildet die primäre Vollzugsinstanz für die kommunalen Bau- und Energieprojekte. Über diverse Kommunikationskanäle, wie beispielsweise über die Energiestadt- website, werden die verschiedenen Akteure in der Energiestadt Solothurn gezielt über die Energie- und Klimapolitik, den Energiestadtprozess auf dem Weg zum GOLD Label sowie über die aktuelle Energiebilanz informiert und sensibilisiert.

Politik
Aufgabe der politischen Behörden ist es, innerhalb der Rahmenbedingungen von Bund und Kanton, kommunale Ziele in den Bereichen Energie und Klima zu beschliessen. Der Gemeinderat als oberste Planungsbehörde beschliesst über die strategischen Ziele und nutzungsplanerischen Geschäfte (z.B. Energiepolitisches Massnahmenprogramm, Erschliessungsplanung Fernwärme). Die Kommission für Planung und Umwelt berät über alle Geschäfte der Orts-, Verkehrs- und Umweltplanung. Dabei ersucht sie auch um Stellungnahme bei den Arbeitsgruppen Fuss- und Veloverkehr und der Arbeitsgruppe Umwelt (letztere ab 2022).

Energieversorgerin
Der Kanton und die jeweiligen Gemeinden können die Aufgaben zur Grundversorgung und damit verbundene Dienstleistungen an berechtigte Unternehmen delegieren. In der Energiestadt Solothurn verteilt und liefert die Regio Energie Solothurn (RES) die elektrische Energie, Erd- und Biogas, Fernwärme und Wasser an Haushalte, Gewerbe sowie Industrie auf dem Gemeindegebiet.

Bund und Kanton
Für die Umsetzung der kommunalen Energie- und Klimapolitik setzen Bund und Kanton die Rahmenbedingungen. Bis 2050 will der Bund für diverse Sektoren das Netto-Null Ziel erreichen. Treibende Akteure sind auf dieser Ebene das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Energie. Auf kantonaler Ebene gibt das Energiekonzept Ziele bezüglich Energieverbrauch und -produktion vor. Die Energiefachstelle Solothurn und das Amt für Umwelt des Kantons Solothurn sind die Instanzen, welche die Grundlagen schaffen für eine sichere, ressourcen-, kosten- und klimabewusste Energiezukunft.

Industrie/Gewerbe/Dienstleistung
Die Stadt Solothurn und die Regio Energie Solothurn unterhalten auf lokaler und regionaler Ebene diverse Aktivitäten im Bereich Initiierung, Unterstützung und Beteiligung an energie-, klima- und umweltbezogenen kooperativen Projekten mit der lokalen Wirtschaft, wie beispielsweise das KMU-Programm. Zusätzlich unterstütztd die Energiestadt Solothurn die Umsetzung diverser Massnahmen im Bereich Mobilitäts- management in Unternehmen.

Bildungsinstitutionen
Die Energiestadt Solothurn unterstützt die Stadtschulen bei Energie- und Klimaunterricht sowie -projekten (z.B. Schulgärten) und nutzt das Knowhow von Bildungsinstitutionen für die Umsetzung der Energie- und Klimapolitik. So bestehen Kooperationsprojekte in den Bereichen nachhaltige Wohnkonzepte und Signaletik mit diversen Fachhochschulen sowie verschiedene Energieprojekte in Zusammenarbeit mit den Primar- und Sekundarschulen.

Netzwerk Energiestädte Solothurn
Für die Energiestadt Solothurn ist die Kooperation mit benachbarten Gemeinden und den weiteren Energiestädten des Kanton Solothurns von zentraler Bedeutung. Innerhalb des Netzwerks, zu welchem auch ein Vertreter der Energiefachstelle Solothurn gehört, tauschen sich die EnergiestadtkoordinatorInnen regelmässig aus. Auf der Website der Energiestädte Kanton Solothurn wird über laufende Aktivitäten informiert und aus aktuellen Energiestadtprozessen berichtet. Das Netzwerk dient somit auch als Inspiration für die Bevölkerung sowie weitere Gemeinde und Städte im Kanton Solothurn die eine Zertifizierung anstreben.