Mit dem ersten Biodiversitätstag im Mai 2023 setzte die Energiestadt Solothurn ein Zeichen für mehr Biodiversität in privaten Gärten. Nun steht am 14. September 2024 der zweite Biodiversitätstag bevor, der sich dem Thema «Stadtbäume» und deren Einfluss auf das lokale Klima widmet.
Bäume sind in vielerlei Hinsicht wichtig für die Stadt Solothurn. Sie bilden wertvollen Lebensraum für Kleintiere, Vögel und Insekten. Sie haben eine kühlende Wirkung auf das lokale Klima und sie tragen zum Wohlbefinden der Bevölkerung bei.
Am zweiten Biodiversitätstag in Solothurn vom 14. September 2024 erfahren die BesucherInnen an zwei Rundgängen im Stadtpark, was die Stadtgärtnerei unternimmt, um die Stadtbäume möglichst lange zu erhalten und welche Rolle insbesondere den Käfern als Baumbewohner zufällt.
Der Biodiversitätstag 2024 findet von 9.30 – 13.30 Uhr statt. Treffpunkt für die Führungen ist der Werkhof beim Baseltor.
Mit dem Ziel, die Biodiversität in Privatgärten zu fördern, lockte die Stadt Solothurn zahlreiche Leute an den ersten Biodiversitätstag vom 13. Mai 2023. Die Bevölkerung konnte sich an diversen Infoständen und vier Führungen zu den Themen «Blumenwiese, invasive Neophyten und Kleinlebewesen» informieren.
Je mehr Blumenwiesen in der Stadt und in Privatgärten spriessen, desto einfacher gestaltet sich die Nahrungssuche der Kleinlebewesen. Denn die Vernetzung von Lebensräumen spielt bei der Biodiversitätsförderung eine essenzielle Rolle. «Wenn wir Blumenwiesen anpflanzen, soll die Bevölkerung wissen, wieso wir dies tun, damit sie die Massnahmen akzeptiert und bestenfalls kopiert», so der Leiter der Stadtgärtnerei, Daniele Perego. «Biodiversität betrifft uns alle», ergänzt Thomas Henzi, Leiter des Werkhofs. Er hatte den Biodiversitätstag mit der Unterstützung des Stadtbauamtes, des Naturfördervereins Solothurn (NFV), des Naturmuseums, des Kantons und von Privaten organisiert.
Zu den Highlights der Veranstaltung gehörten vier Führungen durch den Stadtpark, die Marc Neumann (Naturmuseum Solothurn), Daniele Perego und Wolfgang Bischoff (Firma Naturschutzlösungen) gemeinsam leiteten. Sie begeisterten die Teilnehmenden mit ihrem Fachwissen über die Pflanzen- und Kleintierwelt und gaben ihnen wertvolle Tipps für die Gartenpflege mit. Denn die Bewirtschaftung der Gärten, insbesondere der Wiesen, ist für die Artenvielfalt äusserst wichtig. Die Fachleute ermutigten die Leute, diese zu mähen, selbst wenn noch nicht alle Blumen verblüht sind. «Wir tappen auch in die Falle zu warten, bis die Margeriten verblüht sind», erzählte die Stadtpräsidentin, Stefanie Ingold, «Doch jetzt habe ich gehört, dass es wichtig ist, die Wiese zu lichten. Das nehme ich sicher mit: Den Mut zu haben, die Wiese zu mähen».
Zudem unterstützt die Bekämpfung invasiver Neophyten (gebietsfremde Problempflanzen) die Verbreitung von einheimischen Pflanzen. «Neophyten stellen nach wie vor ein Problem dar», berichtete die kantonale Neophytenexpertin Stéphanie Huggler, «Es ist wichtig, die Leute zu sensibilisieren, damit sie keine Neophyten mehr für den Privatgarten kaufen». Am Biodiversitätstag jäteten der Naturförderverein Solothurn gemeinsam mit 60 Pfadfindern das Einjährige Berufkraut. Seit vier Jahren unterstützt der Verein die Stadt mit diversen Aktionen bei der Förderung der Artenvielfalt in Solothurn.
Am Ende des ersten Biodiversitätstages zeigen sich die Veranstalter sehr zufrieden. Man darf sich schon heute auf den zweiten Biodiversitätstag freuen.